Pferd oder Anpeitscher? Egal, Hauptsache Auswärtssieg!

Samstagabend, fernab der A30, nördlich vom Teutoburger Wald, Dunkelheit… Doch nicht alles ist duster. In einer beschaulichen Sporthalle in Spenge brennt Licht und das Auswärtsspiel bei der JSG Lenzinghausen-Spenge stand an. Der Gastgeber, kein Schlechter. Mit zwei Siegen und einer knappen Niederlage in die Saison gestartet, hatte sich gegen den HSV etwas vorgenommen.

Bereits beim Warmspielen war erkennbar, körperlich ist der Gastgeber heute leicht überlegen. Das wird ein hartes Stück Arbeit für die Mindener Jungs. Und so ging’s los. Spenge immer mit Dampf auf die HSV-Abwehr, dass es nur so schepperte. Minden hingegen „spuckte“ einmal kräftig in die Hände und nahm diese Herkules-Aufgabe fair an. Okay, es gab einige Verwarnungen und Spenge hatte im gesamten Spiel das Jahresabo auf 7m Würfe, aber der HSV hielt geschlossen dagegen. Vorne allerdings oftmals überhastet, manchmal unkonzentriert, deswegen hatte HSV Trainer unüberhörbar mehr Kommentarbedarf als sonst, aber stets motivierend! Allerdings konnte sich keiner absetzen und so gab es nach 30 Minuten noch keinen Sieger und die Akteure teilten sich die 24 geworfenen Tore gerecht auf – jeder bekam 12 Stück.

Die ersten 5 Minuten der zweiten Halbzeit lief derselbe Film. Bis Minden in der 35. In Unterzahl geriet. Der Gastgeber machte Druck und löste postwendend zwei Siebenmeter auf der Mindener Tanzkarte ein und war plötzlich mit zwei Toren vorn. HSV-Coach Eckhout erkannte den Trend, nahm sofort die Auszeit.

Er scheint die richtigen Worte gefunden zu haben, denn Minden sperrte fortan hinten den Laden zu. Die Mindener Abwehr, inklusive starkem Keeper, stoppte nun fast alles was aus Spenge oder Lenzinghausen den Weg Richtung Tor nahm. Auch das 7m Abo erklärte Tolga höchstpersönlich für abgelaufen und fischte gleich mal Zwei weg. Vorne zudem viel Schönes dabei: Hohes Tempo, gekonnte Zuspiele an den Kreis, starke Distanzwürfe – kurzum Tore! Somit dauerte es keine 15 Minuten und der HSV war mit acht vorn.

Die letzten fünf Minuten waren dann Formsache, am Ende kam der Pfiff beim 25:33.

Und so gilt es nur noch die Frage aus der Überschrift zu klären: War die Mannschaft heute das viel genannte Pferd, was nicht höher sprang als es musste und dem 15 Minuten Tempohandball für den Sieg reichten oder waren es die motivierenden Trainerworte in der letzten Auszeit, die den Erfolg herbeigeführt haben? Aber wie schon gesagt: Eigentlich auch egal, denn der Auswärtssieg ist im Sack!

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