Sieg in letzter Sekunde

Kennt Ihr das? Es gibt so Tage, Spiele, Hallen oder Gegner, da weiß man im Vorfeld, was kommt. Spiele gegen Handball Löhne-Mennighüffen-Obernbeck sind so. Selten von der entspannten Sorte (siehe Hinspiel), oft eher mit einer latent angespannten Grundstimmung. Aber dazu später mehr.

Das Spiel an sich war nicht unbedingt von der allerschönsten Sorte. Auf Mindener Seite paarten sich heute ungewohnt viele technische Fehler, mit etwas Pech in den Aktionen. Fehlwürfe, Ungenauigkeiten und Abpraller zum Gegner. Das Spiel über den Kreis funktionierte nicht. Da war schon etwas der Wurm drin und brachte deutlich Sand ins Spiel-Getriebe.

Der Gastgeber tat auch sein Übriges dazu. Teils mit so laaangen Angriffen, dass man in der Zeit bedenkenlos den unbespielten Hallenteil hätte bohnern können. Zu jeder Zeit eine ausgeglichene Vorstellung. Erst ab der 20sten Spielminute, konnte der HSV so etwas wie einen kleinen Vorsprung aufbauen und ging mit einer drei Tore Führung, (11:14) in die Kabine.

Der Start in Durchgang zwei dann etwas hektischer. Verwarnungen, zwei Minuten Strafen und 7m Meter auf beiden Seiten brachten Nervosität ins Rennen. Alle Aktionen durch überdurchschnittlich viel – sagen wir mal – „Emotion und Dezibel“ der Gastgeber-Bank begleitet. Glücklicherweise blieben beide Schiedsrichter davon unbeeindruckt und hatten stets das Spiel im Blick.

LöhMo hatte mittlerweile allerdings die Ergebnislücke geschlossen und somit rangen sich beide Mannschaften im Gleichschritt und immer wieder ausgeglichenen Spielstand, in die Crunchtime. In dieser Phase erneut lange Angriffsspielzüge und vorsichtiges Taktieren. Beim 23:23 und noch 90 Sekunden auf der Uhr, dann die entscheidende Auszeit des HSV. Coach Eckhout schwor die seinen ein und wollte die Punkte aus dieser unbequemen Partie natürlich mit nach Minden nehmen. Mühen und Nerven sollten sich ja lohnen.

HSV-Nord brachte den Ball ins Spiel, war dann auch wach und Richtung Löhner Tor unterwegs. Die vorher geschmiedeten Pläne wurden aber, im wahrsten Sinne des Wortes, über den Haufen geworfen.

Fünf Sekunden vor Schluß, eine dieser Szenen, die man im Handball definitiv nicht benötigt. Im Bereich der Mittellinie Löhne mit einem völlig unnötigen und unfairen Foul. Ehrgeiz in aller Ehren, aber das war deutlich „drüber“. Im Nachgang zwar noch etwas Rudelbildung und Bölkerei, aber es gab hierzu eigentlich keine zwei Meinungen: Rote Karte LöhMo und ein 7m für Minden war hier die richtige Entscheidung der Unparteiischen.

Fynn Benecke wurde somit zum Matchwinner zwei Sekunden vor Schluß. Behielt die Nerven und gab mit dem Tor und dem damit verbundenen Auswärtssieg, die richtige Antwort auf die überflüssige Tätlichkeit zuvor. Mit 23:24 trat Minden die Heimreise an und trifft am kommenden Wochenende auf die starker JSG aus Spenge.

Südmeier 2, Rapp 5, Schwier 2, Benecke 9 (4), Pauser 2, Lemke 4

Eine Antwort

  1. Dieser Bericht ist schon sehr speziell mit der Vereinsbrille geschrieben. Als Zuschauer dieses kampfbetonten Spiels, welches auch die Schiedsrichter als faires Spiel kommentiert haben gibt es folgendes zu sagen. Fakt ist das der HSV die Dezibelzahl selbst schon von der Tribüne mit unflätigen Bemerkungen in die Höhe getrieben hat. Der HSV kam selbst einige Male ins Zeitspiel, so das der Boden nun auf beiden Seiten fertig sein müsste. Zum Ende muss man ganz klar sagen, das die „Tätlichkeit“, die Rote Karte, mit abschließendem 7 Meter aus der Situation resultierte, das der Spieler den Ball nicht ablegen konnte. Warum kann man noch hinzufügen! Der Spieler ist mit 2 gebrochenen Handgelenken den Rest der Saison nicht mehr Spielfähig ( passiert durch zu wenig Körperspannung oder durch Abwehraktionen). Nur durch diese Aktion wurde der nicht unverdiente Sieg des HSV möglich. Die verbalen (unter der Gürtellinie) Angriffe der Spieler und des Trainers vom HSV nach dem Spiel , hatten schon Qualität, wo man auch mal hinterfragen muss, wo die Grenzen liegen , da ja ein Jugendspiel absolviert wurde. Hier wurden auch Offizielle und Ordner nicht ausgegrenzt Man sollte sich mal überlegen , ob man sich als HSV so in der Zukunft aufstellen will. Dieser Bericht grenzt an einer Beweihräucherung der Mannschaft. Es gibt den Spruch des schlechten Verlierers, aber nun wurde der Spruch des schlechten Gewinners geprägt.

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