Wow, das war mal deutlich, aber…

Okay, wer kann sich dran erinnern, zuletzt 65 Tore in einem Spiel gesehen zu haben? Kommt nicht allzu häufig vor, oder? Noch seltener wird es sicher, wenn dabei eine Mannschaft allein 46 Buden gemacht hat.

So geschehen am vergangenen Wochenende in Stemmer, als die zweite Mannschaft der HSG Handball Lemgo nach Minden kam und sich eine ordentliche 46:19 Reise abholte.

Vorweg genommen muss man aber ehrlicherweise sagen, dass diese Klatsche eine andere Einsortierung bekommt, wenn man weiß, dass Lemgo, zum einen 9 Ausfälle zu kompensieren hatte und zum anderen auch nur mit 8 Feldspielern anreisen konnte. Einen solchen Aderlaß kann eine Reserve-Mannschaft mitten in der Saison nicht auffangen – auch nicht Lemgo.

Nichtsdestotrotz war es ein bemerkenswertes Schützenfest des HSV. Die Mindener nahmen zu keiner Sekunde den Fuß vom Gas und genossen auch ein wenig, dass es an diesem Nachmittag einfach lief. Tore im Minuten Takt waren das Ergebnis. Alleine die „Torfabrik Pauser / Benecke“ – zusammen beeindruckende 28 Treffer – hätte heute gereicht, um den taumelnden Gast, wieder in den Bus zu schießen.

Nüchtern betrachtet nutzte Minden heute einfach, die sich bietende Gelegenheit, um etwas für das Torverhältnis zu tun. Absolut verständlich und legitim bei der knappen Tabellenführung! Jeder Mindener spielte und bis auf die beiden Keeper, trugen sich auch alle mit Treffern im Spielberichtsbogen ein. Ein Spielfilm ist jedoch überflüssig, denn der HSV führte natürlich zu jeder Zeit deutlich.

Unterm Strich ein Sieg, den man in dieser Konstellation zwar mitnehmen musste, so bitter es für Lemgo ist, aber auch total souverän gerockt vom HSV. Eine starke Leistung, keine Frage, die es aber für die anstehenden Paarungen nicht über zu bewerten gilt.

Brinkmann 1, Südmeier 2, Rapp 1, Schwier 6, Benecke 14 (5), Pauser 14, Pockrandt 1,
Lemke 3, Becker 4

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