Vergangen Sonntag gab es das erwartet knappe und spannende Heimspiel gegen die TG aus Hörste. Manche Spieltage bringen aber mehr Spannung, als man eigentlich haben möchte – dieses war so einer…
Der HSV startete mit guter Trefferquote und baute sich in den Minuten ein kleines Torepolster zum 4:1. Hörste blieb aber stets dran, kreierte seinerseits ebenfalls gute Situationen, um keinesfalls den Anschluss zu verlieren. Die TG ließ den HSV bis zur Halbzeit nie mehr als drei Tore davonziehen, bevor sofort wieder der Aufholmodus gestartet wurde. Und das jederzeit, in einer absolut fairen und vorbildlichen Art und Weise. Bei den Mindenern war ebenfalls eine gute mannschaftliche Geschlossenheit zu erkennen und der Wille, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Erstens kommt es aber anders und zweitens als man denkt… zum Ende von Durchgang Eins kam Hektik ins Spiel.
Beim eh schon engem Spielstand von 11:11, wurden in den letzten Minuten vor der Halbzeit, vier 7 Meter und zwei 2-Minuten-Strafen gepfiffen. Was erwartungsgemäß einiges an Emotionen ins Spiel brachten und durchaus zu dem – sagen wir mal – ein oder anderen kontroversen Meinungsaustausch zwischen Schiedsrichter und Zuschauer führte. Dann kam auch noch Pech dazu, denn in der 29. Spielminute kollidierte der Hörster Aussenspieler mit dem Mindener Torwart. Tolga hatte im Anschluss mit Schmerzen im Knöchel zu kämpfen, biss aber noch bis zu 60sten Minute auf die Zähne und konnte glücklicherweise zu Ende spielen.
Knapper Halbzeitstand mit 16:14, viel Dampf auf dem Kessel und somit war das HSV-Motto: Durchatmen in der Pause und mit frischem Mut wieder raus. Klappte ganz gut, drei Tore in Folge waren der Lohn. Erstmals war man mit 5 vorn und konnte sich leicht absetzen. Ab Minute 43 folgten aber erneut vier Zeitstrafen gegen Minden. objektiv betrachtet möglicherweise nicht alle unumstritten, definitiv aber mit Einfluss auf das Spiel. Der HSV etwas von der Rolle – die starken Hörster im Vorwärtsgang, verkürzten 5 Minuten vor dem Ende auf 28:27.
Crunchtime! Der Gast ließ sich nicht abschütteln, aber Minden behielt in aufgeheizter Atmosphäre die Nerven. Dank einer fokussierten Leistung, schaukelte der HSV das Match letztendlich nach Hause und ließ sich nicht übermäßig vom Randgeschehen ablenken. Siegte am Ende verdient mit 31:29, erst recht unter der Betrachtung, dass man 20% der Zeit in Unterzahl spielen musste und doppelt so viele 7m gegen sich hatte, wie den Mindenern zugestanden worden.
Südmeier 2, Rapp 5, Schwier 4, Benecke 5 (2), Pauser 7, Becker 1, Lemke 7