Black-out!

Die hochmotivierte TG Hörste trat am Sonntag in Stemmer an, um mindestens eine Punkteteilung zu erreichen, wie es im Hinspiel schon der Fall war. Wie gerne der HSV dieses Szenario am Ende des Tages sicher noch genommen hätte, konnte vor Spielbeginn noch keiner erahnen, trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von Jonas Plankert und Lion Kasper.

Mit Anpfiff ging es eigentlich recht gut los. Das ausgeglichene Spiel mit wenigen technischen Fehlern auf Mindener Seite und kurzzeitigen Akklimatisierungs-Problemen – aufgrund des Haftmittels – bei Hörste, blieb immer relativ eng. Vielleicht mit leichten Vorteilen auf Seiten des HSV. Hörste fand jedoch immer wieder eine Lücke in der Mindener Defensive, so dass es Minden bis zur 20. Minute nicht gelang sich abzusetzen. Erst in den letzten 5 Minuten der ersten Spielhälfte, konnte die B1 eine kleine drei Tore Distanz aufzubauen. Man merkte Hörste aber schon an, dass heute eine gut eingespielte Truppe zu Gast ist, die sich nicht einfach geschlagen geben wird. So ging es mit 14:11 für den HSV in die Halbzeit, etwas deutlicher als das Spiel tatsächlich war.

Nach der Pause kamen die Mannschaften aus der Kabine, der Anpfiff ertönte und Hörste überrollte den HSV, wie damals Orkan Kyrill die norddeutsche Tiefebene. Machte 6 Tore in fünf Minuten, ohne nur ein einziges selber zuzulassen. Der Gast spielte kompakt und aus einem Guss. BOOM! Das Spiel war gedreht, die TG führte jetzt mit 14:17.

Der HSV war sichtlich geschockt. In der 30. Minute kam auf Mindener Seite doch noch der angeschlagene Lion Kasper, als erster Lösungsansatz. Er traf zwar auch gleich, doch das Tor verpuffte im weiteren Hörster Feuereifer. Der Gast hingegen spürte genau, was die Stunde geschlagen hatte, lies jetzt nicht locker und hielt die hilflosen Mindener weiter auf Distanz.

Dem HSV war eine gewisse Überforderung durch diesen „Überfall“ deutlich anzusehen. Würfe über Außen fanden nicht mehr statt, Sprungwürfe über Halb waren heute eh aus. Hörste zwang Minden immer wieder zu Abschlüssen aus der Mitte. Der erste Schlagwurf flog noch ins Ziel, danach fanden sich die Bälle eher im Fangnetz hinter dem Tor wieder. Zudem legte die TG in der Abwehr noch einmal einen Gang zu und auch der Keeper zeigte ein paar sehenswerte Paraden.

Kurzum Team und Trainer der Mindener fanden kein probates Mittel mehr, um Hörste zu knacken. Da auch nahezu die identische Mindener Sieben in den zweiten 25 Minuten auf der Platte stand, schwanden zusehends die Kräfte, die Konzentration und am Ende der Mut.

Um 15:22 Uhr stand der Mindener Albtraum in Zahlen auf der Anzeigetafel und Hörste konnte mit einem verdienten 22:25 im Kofferraum die Heimreise antreten.

Rapp 3, Schwier 3, Benecke 7(3), Kasper 2, Franz 1, Pauser 6, Lemke 1

Eine Antwort

  1. Hallo, wir haben uns natürlich sehr über diesen besonderen Sieg gefreut. Noch mehr freuen wir uns über diese mega faire und emotionale Berichterstattung. Sportliche Grüße der TG Hörste, Trainerin Birgit Pape

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