Am 13.03.2022 war die HSV A-Jugend zu Gast bei der TG in Hörste. Ginge es nach dem Tabellenstand, hätte es ein knappes Duell werden müssen, wenn der Zweite auf den Dritten trifft. Leider lies der HSV diese wichtigen Punkte allerdings in Hörste – und zwar deutlich.
Der Start recht ausgeglichen und motiviert geführt von den Kontrahenten. Beide Abwehrreihen sendeten von Beginn an die Botschaft, dass hier heute für jedes Tor gearbeitet werden muss. Verwarnungen fast im Minutentakt – teilweise auch schon mal emotional geführte Diskussionen.
Bis zum verwandelten 7m von Fynn Benecke in der 9. Minute, war Minden durchaus dran. Dann zog Hörste aber erstmalig das Tempo an, machte als Antwort drei Tore in Folge und legte sich bis zur 15. Minute ein fünf Tore Polster an. Minden versuchte einiges und rackerte sich zwar wieder etwas dichter ran, scheiterte dann aber zum Ende des ersten Durchganges bereits daran, dass sie sich durch Zeitstrafen immer wieder in Unterzahl brachten.
Hörste hingegen mit einer handfesten Leistung in der Abwehr und mit Bastian Burstaedt einem Shooter, den der HSV lange nicht in den Griff bekam. Alleine sieben Tore schenkte der junge Mann den Weserstädtern in den ersten 30 Minuten ein, so dass es mit dem Pausenpfiff 16:12 stand.
Der Pausentee hatte aber offensichtlich keine besonders beruhigende Wirkung auf das Spiel der Mindener – ganz im Gegenteil. Hatten sie sich zwar etwas vorgenommen in der Kabine, gingen sie jedoch deutlich zu über motiviert auf die Platte zurück. Die rote Karte für Lennart Schwier 8 Minuten nach Wiederanpfiff, war zwar das schlüssige Ergebnis, des jetzt hektischen HSV-Spiels und den vorangegangen 7-Metern sowie Zeitstrafen. Sie war allerdings nur die Ouvertüre für den folgenden Zwei-Minuten und Rote Karten Hagel, der ab der 42. Minute über den HSV hereinbrach.
Völlig von der Rolle und mit den Gedanken überhaupt nicht mehr beim Spiel, flog erst die halbe HSV Mannschaft der Reihe nach mit Zeitstrafe runter und dann disqualifizierten sich noch Justin Pauser und Coach Eckhout komplett aus der Partie.
Das Spiel war spätestens damit gelaufen. Hörste sagte danke zur Selbstauflösung des HSV, nutzte die sich bietenden Gelegenheiten und ballerte sich in den nächsten 10 Minuten auf 12 Tore davon.
Der Rest war Kür. Die TG hatte geliefert und dann die Flughöhe verlassen, gönnte Minden noch sechs Tore in den letzten fünf Minuten zur Ergebniskosmetik.
Am Ende stand aber eine bittere 36:27 Auswärtsniederlage in den Büchern. Keine wirklich ruhmreiche Leistung, zumal der HSV heute, zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Ideen hatte, um dem starken Gastgeber, Paroli zu bieten.
Es ist aber noch nichts verloren in Sachen „Staffelsieg“. Mit Siegen in den restlichen Spielen, hat Minden noch alles in der eigenen Hand. Kommendes Wochenende kommt der Tabellenführer aus Ibbenbühren. Das Spiel wird sicher eine vorentscheidende Auswirkung auf den Staffelsieg haben.
Südmeier 3, Rapp 3, Schwier 4, Benecke 8 (4), Pauser 3, Pockrand 2, Lemke 3, Becker 1