Auf das „Licht“ der beiden vorherigen Spieltage, folgte an diesem Wochenende ein spielerisch eher bewölkter Himmel, bei der Auswärtsaufgabe in Hörste. Bis auf Emil Brinkmann waren wieder alle Mann an Bord, um auch aus Halle/Westfalen Punkte mitzunehmen.
In der ersten Viertelstunde lief, zumindest vom Ergebnis her, noch alles nach Plan. Das Spiel plätscherte dahin und der HSV hielt die längste Zeit die Nase mit zwei bis drei Toren vorn, ohne aber wirklich zu glänzen. Dann folgten allerdings einige Minuten, die mit „konfus“ oder „zerfahren“ nicht annähernd zutreffend zu beschreiben sind – und das lag wirklich nicht an den beiden Mannschaften auf der Platte. Viele Spielunterbrechungen, Verwarnungen und Diskussionen durch und mit den Schiedsrichtern nahmen sowohl dem HSV, als auch der TG Hörste, sämtliche rote Fäden aus dem Spiel. Der Halbzeitstand von 9:11 verkam zur Nebensache.
Der zweite Durchgang verlief ebenfalls zäh. Man muss dazu sagen, dass es zu jeder Zeit ein absolut fair geführtes Spiel von beiden Mannschaften und besonders auch vom (ausschließlich der Heimmannschaft gestelltem) Kampfgericht war. Dennoch hagelte es – einem Herbstgewitter gleich – sage und schreibe 13 Zeitstrafen und diese gleichmäßig auf beide Teams verteilt…!?! D.h. eigentlich war zu keiner Zeit eine Truppe wirklich vollzählig auf dem Spielfeld. So hieß es, geregelte Spielzüge? Fehlanzeige – Impro war Trumpf.
Das Spiel des HSV litt besonders darunter. Zu schnelle Abschlüsse, kein einziger Wurf über die Außen oder den Kreis wurden in Richtung des gegnerischen Tores abgegeben – das war viel zu wenig, trotz dreifacher Unterzahl in der 32. Minute. Dieser monotone Spielaufbau wurde schnell von Hörste durchschaut und somit gelangen dem HSV nur drei magere Tore in der engen Schlußviertelstunde. Bis dahin stachen lediglich die individuellen Stärken von Fynn und Dustin, die zusammen ¾ der HSV Tore im Spielberichtsbogen ausmachen. Spannend waren dennoch die letzten Minuten, wo Tolga mit einer Parade in der finalen Sekunde, unseren B-Jungs zumindest das 19:19 rettete. Das Motto des Tages kann nur heißen: „Mund abputzen und weitermachen“.
Rapp 6/1, Schwier 2, Benecke 7/2, Kasper 1, Pauser 1, Pockrandt 1, Plankert 1