Aufgrund des getauschten Heimrechts im Hinspiel, fand am vergangenen Sonntag das B1-Spiel zu ungewohnt später Stunde statt. Draußen war es um 18 Uhr schon stockduster, kein Mensch auf den Straßen wegen des angekündigten Sturms Teil II, nur in der Sporthalle Stemmer brannte Licht. Hier sammelte sich eine kleine Hundertschaft, zum Rückspiel gegen die JSG Löhne-Menninghüffen-Obernbeck (LöMO).
Trotz der Dunkelheit draußen, war die Stimmung in der Halle gewohnt prächtig. Einziger Wermutstropfen, ein Gästezuschauer litt offensichtlich unter einer seltene „Trommel-Allergie“ und hat dies leider mehrfach, recht „unhöflich“ in Richtung des HSV-Zeremonienmeisters und Cheftrommlers Guido kommuniziert… naja, irgendwas ist ja immer.
Auf der Platte hingegen alles fein. Zwischen den Mannschaften jederzeit alles in einem fairen Rahmen. Dabei kann man ja schon fast von einem Nachbarschaftsduell reden, beide Teams kennen sich bereits recht gut. Ob das der Grund war, weswegen sich keiner so recht absetzen konnte, ist allerdings fraglich. Der HSV zu Beginn zwar mit Schwung, allerdings mit ungewohnter Abschlussschwäche im Angriff. Einzig Justin Pauser und Luca Lemke trafen in gewohnter Manier. Auf beiden Seiten häuften sich technische Fehler, so dass die Trainer häufig wild gestikulierend und teils lautstark versuchten, etwas zum Besseren zu bewegen. Ohne großen Erfolg. Das Spiel blieb ohne nennenswerte Höhepunkte und so ging es gefühlt ausgeglichen in die Halbzeit.
Im zweiten Durchgang im Prinzip nichts Neues. Die Partie plätscherte förmlich so vor sich hin, geprägt von individuellen Stärken einzelner Akteure auf beiden Seiten. Minden setzte sich dann zwar etwas ab und spielte in dieser Zeit eine gute Abwehr. Wurde kurz vor Schluss allerdings wieder fahrig. Schmiss Bälle weg, war überhastet in den Abschlüssen und machte einen leicht wackeligen Eindruck. LöMO arbeitete sich erst auf zwei, dann auf ein Tor heran. Zu später Stunde also doch noch ein Sonntagabend Krimi. Eine Minute noch auf der Uhr und der HSV im Angriff – hätte mit einem Tor alles klar machen können … Fehlwurf! Somit Löhne und die Chance zum Ausgleich. 30 Sekunden sollten ihnen bleiben und um den Spielzug gut vorzubereiten – man nahm die Auszeit. Okay, ob ein Kempa ausgerechnet in dieser Crunchtime das richtige Mittel der Wahl war, kann den Mindenern egal sein. Sie wehrten ab und der 20:19 Heimsieg war eingetütet. Zwar glanzlos – dem Wetter angepasst, aber beide Punkte sind auf der Habenseite des HSV. „Über das für Herz und Nerven eher ungeeignete Spiel möchte ich eigentlich gar nicht sprechen“ gab HSV-Coach Steffen nach der Partie mit einem Augenzwinkern zu Protokoll.
Denn anschließend folgte noch das, was den Sport ausmacht. Als Dankeschön für das Löhner Entgegenkommen beim Hinspielausfall, luden Eltern und Spieler des HSV, den heutigen Gegner samt mitgereister Zuschauer und die Schiedsrichter zum gemeinsamen Pizzaessen ein. Ein schöner und gemütlicher Ausklang des unspektakulären Aufeinandertreffens.
Plankert 1, Rapp 1, Kasper 4, Pauser 10, Pockrandt 1, Lemke 3