Vor dem heutigen Spiel kribbelte es bei allen im Bauch, denn die Auswärtspartie bei der zuletzt starken Eintracht aus Oberlübbe stand im Kalender. Nicht selten war dieses von einer emotionsgeladenen Derbystimmung geprägt. Auf sowie abseits der Platte – bei beiden Mannschaften. „In solchen Spielen hat man am Liebsten alle Mann an Bord“, ließ Trainer Finn Steffen vor dem Anpfiff wissen. Aber der Ausfall von Spielmacher Fynn Benecke bestätigte wieder einmal, dass Verbandsliga-Handball kein Wunschkonzert ist.
Also hieß es tief durchatmen, Anpfiff und gleich im ersten Angriff ein Siebenmeter. Aber an dieser Stelle bereits Entwarnung, die erwartete hitzige Atmosphäre blieb aus. Die HSV Jungs zeigten von Beginn an eine konzentrierte Leistung und die richtige Einstellung. Sie kauften Oberlübbe regelmäßig den Schneid ab und zogen somit bis zur Halbzeit immer wieder auf 2-3 Tore davon, obwohl sogar zwei Siebenmeter nicht ins Ziel fanden. In den ersten Minuten merkte man schon etwas die fünfwöchige Pflichtspielpause, das wurde allerdings durch schnelles Spiel und eine ordentliche Abwehr ausgeglichen und auch mit zunehmender Spieldauer besser. Der Halbzeitstand von 12:10 für den HSV ging somit absolut in Ordnung.
Nach der Pause kamen die Mindener besser in die Partie zurück und bauten Ihre Führung leicht aus. Vorne wurde weiter konstant getroffen. Besonders Justin Pauser mit 10 und Dustin Rapp mit 9 Toren gelang heute fast alles. Die beiden hatten einen Sahne-Tag erwischt und knallten der Eintracht „in Stereo“ die Hütte voll. Hinten unterstützte die gute HSV Abwehr und ein starker Keeper. Was dazu führte, dass Somit sich die Oberlübber nur noch sieben Treffer in Runde zwei, in den Spielberichtsbogen schreiben durften.
Am Ende spielten die Heim-Mannschaft den HSV dann jedoch in die Karten. Zum einen wechselten sie trotz 11 Spielern kaum aus, was die Dauerspieler mit zunehmender Erschöpfung quittierten und in den letzten zehn Minuten sollte der siebte Feldspielern noch die Wende bringen, dies führte dazu, dass die Mindener „Danke“ sagten, den Raum nach Ballgewinn schnell nutzten und die Führung bis zum 25:17 Endstand auf acht Tore ausbauen konnten. Alles in allem ein faires, aber auch handfestes Spiel. In jedem Fall eine starke Vorstellung der HSV-B1 und ein am Ende des Tages verdienter Sieg beim Lokalrivalen.
Plankert 1, Rapp 9, Schwier 1, Kasper 2, Pauser 10, Pockrandt 2